Meister 2008/09 VFL Wittingen/Suderwittingen

Es fehlen: Richard Steinbrecher, Bruno Ilica, Christian Breustedt, Sergej Wagner.

VfL-Aufstieg dank Brauner-Granate

Fußball - Relegation zur A-Jugend-Bezirksliga: Wittingen am Ziel seiner Träume

Die Feierlichkeiten nahmen einfach kein Ende: Erst die Raupe und Jubelgesänge auf dem Rasen, dann der Aufstiegstanz auf den Tischen in der Umkleidekabine. "Geil, Wahnsinn, Hammer", schwärmte Trainer Achim Börstler. Die A-Jugend des VfL Wittingen hat doch noch den Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga geschafft.

Der Erfolg trug einen Namen: Christian Brauner konnte sich vor Glückwünschen kaum retten. Der Mann des Tages traf im ersten Spiel gegen den TSV Wolfsburg schon nach zwei Minuten zum 1:0-Endstand. Und auch der zweite Erfolg gegen den FC Dostluk Spor trug Brauners Handschrift. Nach dem frühen 0:1-Rückstand (4.) erzielte der Goalgetter vier Minuten später den Ausgleich und markierte schließlich auch den 2:1-Siegtreffer. Mit einem sensationellen Volleyschuss. "Den hätte man sehen müssen. Eine Granate", staunte Börstler.

Dabei war Brauner für die Anfangself gar nicht vorgesehen und rutschte nur durch den berufsbedingten Ausfall von Richard Steinbrecher in die Stammformation. So wurde aus einem Nach- ein Vorteil. "Er hat seine Chance genutzt, stand immer goldrichtig und ist viel gelaufen", lobte Börstler den Aufstiegshelden. Dabei tat sich seine Elf im ersten Spiel (2 x 20 Minuten) schwer und wirkte sehr nervös.

Börstler war völlig außer sich vor Freude. "Ich konnte es nicht so richtig begreifen. Eine tolle Sache." Selbiges galt für die Unterstützung. Der Bus war bis auf den letzten Platz gefüllt. Immerhin fand das Aufstiegsfinale im 100 Kilometer entfernten Baddeckenstedt statt. Erst um Mitternacht kehrte der VfL-Tross freudetrunken zurück. Die Spieler bewiesen durchaus Disziplin. Der erkältete Börstler bat seine Schützlinge, ihn für den Fall der Fälle von der Meisterdusche zu verschonen. Die Akteure hielten sich an die Absprache. "So viel Zug ist drin", schmunzelte der Coach.

Das ist gut so. In der kommenden Saison warten ganz andere Kaliber auf den VfL. "So eine Chance wäre nicht wiedergekommen. Das ist das Beste, was Wittingen derzeit zu bieten hat. Man kann extrem viel lernen", fiebert Börstler bereits dem Bezirksliga-Abenteuer entgegen.